Kutná Hora
Die ehemalige königliche Bergstadt Kutná Hora (Kuttenberg) (UNESCO) gehört mit dreihundert geschützten Objekten zu den führenden Denkmalkomplexen auf dem Gebiet der Tschechischen Republik. Sie entstand spontan in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in einer Silberbergbaugegend, welche die böhmischen Herrscher zu den reichsten im damaligen Europa machte. Die Stadt, in den Erträgen aus dem Bergbau schwimmend, entwickelte sich jahrhundertelang und spielte oft eine bedeutende Rolle im politischen Leben des Landes. Kutná Hora war ein beliebter Ort des Königs Václav IV., hier wurde das Kuttenberger Dekret erlassen, welches die Rechte an der Universität Prag regelte, und Wladislaw von Jagellonien wurde hier zum böhmischen König gewählt. In der Münze von Kutná Hora wurde bis 1547 der starke böhmische (Prager) Groschen geprägt. Das herausragendste Denkmal ist die Kathedrale St.
Die ehemalige königliche Bergstadt Kutná Hora (Kuttenberg) (UNESCO) gehört mit dreihundert geschützten Objekten zu den führenden Denkmalkomplexen auf dem Gebiet der Tschechischen Republik. Sie entstand spontan in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in einer Silberbergbaugegend, welche die böhmischen Herrscher zu den reichsten im damaligen Europa machte. Die Stadt, in den Erträgen aus dem Bergbau schwimmend, entwickelte sich jahrhundertelang und spielte oft eine bedeutende Rolle im politischen Leben des Landes. Kutná Hora war ein beliebter Ort des Königs Václav IV., hier wurde das Kuttenberger Dekret erlassen, welches die Rechte an der Universität Prag regelte, und Wladislaw von Jagellonien wurde hier zum böhmischen König gewählt. In der Münze von Kutná Hora wurde bis 1547 der starke böhmische (Prager) Groschen geprägt. Das herausragendste Denkmal ist die Kathedrale St. Barbara, der Patronin der Bergleute. An dem Prachtbau beteiligten sich bedeutende Baumeister der Hochzeit der Gotik und der Spätgotik in Böhmen – der Bau wurde von der Parlerschen Bauhütte begonnen und von Matyáš Rejsek und Benedikt Rejt fortgesetzt. Von den anderen Denkmälern können wir den Welschen Hof hervorheben, ursprünglich eine Münze, in dem bei seinen Besuchen der Herrscher seinen Sitz hatte. Im Burgpalast finden wir das Böhmische Silbermuseum, das im Rahmen dreier Besichtigungstrassen einen Einblick in die Welt des Silberadels und der Bergleute, sowie attraktive Besichtigungen eines mittelalterlichen Bergwerks bietet. Eine große kulturhistorische Bedeutung hat das Kloster in Sedlec (Sedletz) bei Kutná Hora (gegründet 1142), in dessen Gelände wir die Kathedrale Mariä Himmelfahrt (UNESCO) und eine Friedhofskapelle finden, die ein einzigartiges Beinhaus mit Knochenausschmückung hat. In dem nahen Gehege von Žehušice befindet sich eine seltene Zucht weißer Hirsche.